Medica Düsseldorf

November 27, 2011

Im Rahmen der Medica stellt das BMBF in jedem Jahr die derzeit geförderten Forschungsprojekte vor, um eine direkten Wissenstransfer von der Forschung zu Herstellern zu ermöglichen. In diesem Rahmen haben auch wir unseren Forschungsstand vorgestellt und die Chance genutzt, mit Firmen die Möglichkeiten der praktischen Umsetzung unserer Forschungsergebnisse diskutiert.

Wir haben inzwischen erhebliche Fortschritte in der Evaluation des Messsystems gemacht. So konnten wir zeigen, dass das Verfahren eine hervorragende Reproduzierbarkeit besitzt, dies unabhängig von den Untersuchern. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für eine spätere praktische Umsetzung, da damit ein aufwendiges Anlernen von Anwendern entfällt und kein Spezialwissen für die Benutzung des Messsystems notwendig ist.

Die Algorithmen für die Schluckerkennung wurden weiter optimiert, so dass inzwischen eine Erkennungsrate von mehr als 95% erreicht wird. Um die Qualität der Erkennung zu prüfen haben wir nun untersucht, ob das System in der Lage ist, statistisch signifikante Unterschiede beim Schlucken wie zwischen dem Speichelschluck und einem Nahrungsschluck zu unterscheiden. Auch dies ist gelungen, die Erkennung eines Speichelschlucks gelang in 81,9% und von einem Nahrungsmittelschluck in 91.7%.

Diese Ergebnisse sind wegweisend. Es gibt zur Zeit kein Messsystem, das in der Lage ist einen Schluck automatisch zu erkennen oder die Qualität, hier durch den Unterschied zwischen zwei Nahrungskonsistenzen gemessen, automatisiert zu erkennen. Damit sind die Voraussetzungen für den Einsatz des Messsystems für die Regelung einer Neuroprothese erfüllt. Gleichzeitig kann mit dem Messsystem ein Instrument geschaffen werden, das in der Lage ist, durch eine transkutane Messung eine automatisierte Bewertung des Schluckvorgangs zu ermöglichen.

Vortrag Medica 2011

 

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