Aus Anlass des 82. Deutschen HNO-Kongress in Freiburg wurden erstmals Ergebnisse des Forschungsvorhabens einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert. Nach einer kurzen Erläuterung des Messprinzips und des Messgerätes wurde das Auswertungsverfahren vorgestellt Grundlage ist, dass die endoskopischen Untersuchungen gezeigt haben, dass den Messergebnissen von EMG und Bioimpedanz anatomische und physiologische Korrelate des Schluckvorgangs zugeordnet werden können. Das sind typische Veränderungen in der Mundbodenmuskulatur während der Kehlkopfhebung und die Änderung der Bioimpedanz durch die Kehlkopfhebung bzw. den Pharynxverschluss. Mithilfe der aus den Messergebnissen ermittelten Parameter konnte der Schluckvorgang sicher von ähnlichen Bewegungen wie Kauen, Kopfwendungen oder Sprechen differenziert werden. Weitere Untersuchungen zeigten, dass das Messergebnis für weitere Studien sicher reproduzierbar ist. Damit steht erstmals ein physiologisches Messverfahren zur Verfügung, das ein reproduzierbares Messsignal vom Schlucken erzeugt.
Im Weiteren wurden Einflussfaktoren auf das Messsignal geprüft. Da die Leitfähigkeit des Gewebes Grundlage des Messprinzips ist, haben wir auch den Einfluss der Leitfähigkeit des geschluckten Materials geprüft. Das Messsignal ist unabhängig von diesem Faktor, ebenso von der Geschlechtszugehörigkeit der Probanden. Einfluss nimmt die Konsistenz des geschluckten Materials, es gibt einen Unterschied zwischen den Materialien. Dies ist bereits aus früheren Untersuchungen mit anderen Messverfahren bekannt.
Begonnen wurde nun eine Automatisierung der Messauswertung um die Qualität des Schluckvorgangs bewerten zu können und den idealen Punkt für eine elektrische Stimulation der Muskulatur zu finden.